
© Agnes Küpper
Ort: | Hamminkeln |
Landkreis: | Wesel |
Einwohnerzahl: | ca. 27.000 (Hamminkeln), ca. 6.800 (Dingden) |
Verwaltung: | eigene Stadtverwaltung |
"Dorfentwicklungsverein Dingden e.V." in Hamminkeln-Dingden (Nordrhein-Westfalen)

© Agnes Küpper
Die westlichste der drei ausgewählten Pilotprojekte ist Dingden am Niederrhein, wo es in den vergangenen Jahren bereits vielfältige Baukultur-Aktivitäten gegeben hat. Entstanden aus einer Arbeitsgruppe des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts (ILEK) gründete sich 2006 der Verein „Dorfentwicklung Dingden“. Seitdem wurden zahlreiche Projekte initiiert und Veranstaltungen durchgeführt, die rund um die Entwicklung des eigenen Ortes und seiner Bewohner mal mehr, mal weniger Baukultur zum Thema hatten, wie z.B. die Ausstellung „Phantastisches Dingden“, die Aktion „Heinzelmännchen“, die jährliche Sommertagsaktion „Gassen, Gärten, geheime Winkel“, die interaktive Ausstellung Dingden gestern_heute_morgen oder die partizipatorische Neugestaltung des Kirmesplatzes im Rahmen des LEADER-Programms.
Zudem ist Dingden Mitglied des Netzwerks Baukultur im westlichen Münsterland, das im Rahmen der Regionale 2016 etabliert werden soll. Seit 2012 arbeitet der Verein gemeinsam mit der Stadt Hamminkeln, der Regionale 2016 sowie den Büros startklar.projekt.kommunikation und modulorbeat ambitious planers & architects am bisher größten Projekt, der „BauKulturstelle“. Durch den Kauf und die Umgestaltung eines denkmalgeschützten, zurzeit unbewohnten Lehrerhauses sollen Verein und Baukultur ein neues Zuhause in Dingden bekommen. Dort sollen auch die weiteren Ideen des Vereins geplant und realisiert werden: Runde Tische mit Baukulturexperten, Architektursprechstunden, geführte Dorfspaziergänge, Plattformen für Foren, Ausstellungen, Diskussionsrunden und außerschulische Lernorte.

© Miriam Hamel
Im Rahmen des Forschungsprojekts „Baukultur konkret“ wurde von 9. bis 11. Oktober unter Einbindung von (Prozess)Architektur-Studenten der Alanus Hochschule aus Alfterein ein gemeinsamer Intensiv-Workshop durchgeführt, der an die bisherigen Aktivitäten anknüpfte, deren Themen aufgriff und Perspektiven für die Zukunft entwickelte. In Gesprächen vor Ort mit dem Verein, der Politik und Verwaltung wurden drei Themenbereiche identifiziert, in denen eine Unterstützung durch das Forschungsteam hilfreich wäre: Dazu gehörten die Entwicklung einer übergeordneten Strategie zur Bündelung der baukulturellen Aktivitäten, die Produktion von Bildern und Visionen für die baukulturelle Entwicklung des Orts sowie die Kommunikationsstrategie für lokale Baukultur.